Rollstuhllift gebraucht oder neu kaufen: Der perfekte Treppenlift für Rollstuhlfahrer

Wenn Menschen aus verschiedenen Gründen auf einen Rollstuhl angewiesen sind, kann das im alltäglichen Leben zu diversen Problemen und Komplikationen führen. Schon in den eigenen vier Wänden kann es passieren, dass Sie sich immer wieder mit Barrieren konfrontiert sehen, die ohne zusätzliche Hilfsmittel nicht überwunden werden können. Wohnungen oder Häuser, die beispielsweise auf mehreren Ebenen angeordnet sind, gehören in jedem Fall dazu.

Jemand, der kurz- oder langfristig auf einen Rollstuhl angewiesen ist, in seinen eigenen vier Wänden aber eine oder mehrere Treppen zu bewältigen hat, wird dementsprechend langfristig vor die Wahl zwischen zwei Optionen gestellt: Ein Umzug, der ebenerdiges Wohnen ermöglicht oder die Installation eines sogenannten Rollstuhllifts, der dem Betroffenen das Wechseln zwischen den verschiedenen Ebenen in seinem Wohnhaus ermöglicht.

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Ein Rollstuhllift ist in keinem Fall mit einem gewöhnlichen Sitzlift zu vergleichen, wie er beispielsweise aus Funk- und Fernsehwerbung bekannt ist. Stattdessen werden an einen Rollstuhllift spezifische Ansprüche gestellt, die in jedem Fall erfüllt werden müssen. Je nach individueller Situation des Betroffenen können außerdem diverse Zusatzfunktionen in Anspruch genommen werden. Nachfolgend sollen die wichtigsten Faktoren, die beim Erwerb eines Rollstuhllifts beachtet werden müssen, überblickartig vorgestellt werden. Das Ziel ist eine umfassende Informationslieferung rund um das Thema Rollstuhllift.

1. Plattformlift versus Hublift

Prinzipiell wäre es für Menschen, die aufgrund körperlicher Einschränkungen in einem Rollstuhl sitzen müssen, möglich, sowohl einen Plattformlift wie auch einen Hublift in den eigenen vier Wänden zu installieren. Beide Modelle arbeiten mit einer Art Plattform, auf welcher der Rollstuhl positioniert und gesichert wird. Anschließend überwindet der Plattform- bzw. Hublift den gegebenen Höhenunterschied auf kontrollierte Weise durch die Steuerung des Geräts.

Der Unterschied zwischen beiden Varianten besteht in erster Linie darin, dass ein Hublift prinzipiell nicht unbedingt dafür geeignet ist, auch Entfernungen in horizontaler Richtung zu überbrücken, sondern ausschließlich für vertikale Transporte vorgesehen ist. Ein Plattformlift dagegen vermag auch horizontale Transporte möglich zu machen, weshalb er sich beispielsweise bei der Überwindung von Treppenstufen eher eignet. Sollte aber doch ein Hublift zum Einsatz kommen, beispielsweise weil die bauliche Beschaffenheit des Treppenhauses hinsichtlich des vorhandenen Platzes keinen Einbau eines Plattformlifts ermöglicht, verläuft der Transportweg des Hublifts in der Regel parallel zum Treppenhaus.

In einem solchen Fall sind die Einbaukosten wie auch die Anschaffungskosten für das Gerät allerdings meist höher als bei einem gewöhnlichen Plattformlift.

1. 2. Wichtige Entscheidungsmerkmale:

  • vertikale oder horizontale/diagonale Höhenunterschiedsbewältigung
  • bauliche Beschaffenheit des Treppenhauses
  • Einbaukosten
  • Anschaffungskosten

2. Sicherheitsvorkehrungen beim Rollstuhllift

Unabhängig davon, ob Menschen mit einer Bewegungseinschränkung sich für einen Plattformlift oder einen Hublifft entscheiden, muss der Treppenlift für einen Rollstuhl über gewisse Sicherheitsvorkehrungen verfügen, die einen geschützten und gefahrlosen Transport gewährleisten. Diese Sicherheitsvorkehrungen sind prinzipiell in verschiedenen Ausführungen installierbar. Je nachdem wie viel der Kaufinteressent bereit ist, in seinen Rollstuhllift zu investieren, können die Sicherheitsvorkehrungen um zusätzliche Pakete erweitert werden.

  • Wegfahrsperre
  • rutschfeste Bodenplatte
  • Notschalter

Grundsätzlich sollte jeder Rollstuhllift, unabhängig davon, ob es sich um einen Plattformlift oder einen Hublift handelt, über eine Wegfahrsperre verfügen. Diese Wegfahrsperre sichert den Rollstuhl auf der Plattform des Lifts, damit dieser während der Fahrt nicht in Bewegung geraten und schlimmstenfalls von der Plattform rollen kann.

Insbesondere für Personen, die ihren Rollstuhl nicht oder nur bedingt selbst bedienen können, ist diese Sicherheitsmaßnahme unumgänglich. Die genaue Ausführung der Wegfahrsperre kann von Modell zu Modell variieren. Rollstuhllift im HausHäufig finden sich serienmäßig Sicherheitsbügel am Gerät, die sowohl an der Vorder- und Rückseite wie auch an den Seiten verhindern, dass der Rollstuhl in Bewegung geraten kann. Ein zusätzlich positiver Nebeneffekt der Sicherheitsbügel zeigt sich darin, dass der Fahrer des Rollstuhls sich während der Fahrt an diesen Bügeln festhalten kann. Eine rutschfeste Unterlage auf der Plattform sorgt außerdem für zusätzliche Stabilität.

Ein Notschalter sollte in der Regel ebenfalls zur serienmäßigen Ausstattung eines Rollstuhllifts gehören. Dieser stoppt umgehend die Fahrt des Liftes, für den Fall, dass während der Fahrt eventuelle Schwierigkeiten auftreten können. Ein Beispiel hierfür wären unter anderem Gegenstände, die auf der Treppe vergessen worden sind. Käme es zu einer Kollision zwischen diesen Gegenständen und dem Rollstuhllift, könnte die Stabilität des Lifts und damit auch die Sicherheit des Fahrers gefährdet werden. Einige hochpreisige Modelle von Rollstuhlliften sind von Haus aus mit einem Sensor ausgestattet, der eventuelle Hindernisse auf der Fahrspur frühzeitig entdeckt und rechtzeitig einen Nothalt aktivieren kann.

Verschiedene weitere Sicherheitsvorkehrungen wie beispielsweise eine Totmannsteuerung, die nur unter permanenter Betätigung arbeitet, können auf Wunsch ebenfalls bei einigen Modellen hinzugebucht werden. Hierbei ist allerdings das preisliche Verhältnis entscheidend, da der Preis des Rollstuhllifts in der Regel steigt, je mehr zusätzliche Eigenschaften und Fähigkeiten der Lift vorzuweisen hat. Ein Angebot für einen Rollstuhllift lässt sich an dieser Stelle ganz einfach binnen kürzester Zeit erstellen. Über das Angebotsformular können die eigenen Wunschkriterien für einen Rollstuhllift angegeben werden. Die Zustellung des individuellen Kostenvoranschlags erfolgt anschließend nicht nur kostenfrei, sondern auch vollkommen unverbindlich.

3. Die Lastkraft eines Rollstuhllifts

Ein wesentlicher Unterschied zwischen einem klassischen Sitzlift und einem Rollstuhllift besteht in der unterschiedlichen Lastkraft, die beide Modelle vorzuweisen haben.

Während ein klassischer Sitzlift in der Regel Lasten bis zu einer bestimmten Gewichtsklasse von rund 150 Kilogramm problemlos transportieren kann, sind die diesbezüglichen Ansprüche an einen Rollstuhllift deutlich höher. Ein normal großer, durchschnittlicher Mensch bringt ein durchschnittliches Gewicht von circa 80 Kilogramm auf die Waage. Dies wird bei einem Rollstuhlfahrer noch einmal um das Gewicht des Rollstuhls erhöht. Je nach dem, welches Modell in Bezug auf den Rollstuhl benötigt wird, kann der Gewichtsunterschied enorm sein.

Das maximal zulässige Gesamtgewicht kann auch Auswirkungen auf den Motor haben, der den Rollstuhllift vorantreibt. In geringeren Gewichtsklassen werden meist Wechselstrommotoren verbaut, wohingegen bei höheren Gewichtsklassen häufig mit Drehstrommotoren gearbeitet wird. Das maximal transportierbare Gewicht kann auch Auswirkungen auf den Preis des Rollstuhllifts mit sich bringen. Eine umfassende Fachberatung ist gerade in Bezug auf die maximale Lastkraft eines Rollstuhllifts unbedingt angebracht, um eventuelle Fehlfunktionen oder eine Gefährdung der transportierten Personen zu vermeiden.

4. Die bauliche Situation

Unmittelbar mit der Lastkraft sowie der uneingeschränkten Funktionsweise eines Rollstuhllifts ist auch die bauliche Situation am Installationsort von entscheidender Bedeutung. Schließlich nützt es nur wenig, wenn ein Rollstuhllift prinzipiell darauf ausgelegt ist, eine Last von mehr als 300 Kilogramm zu transportieren, wenn die bauliche Substanz der Wand, an welcher der Rollstuhllift befestigt wird, einer solchen Belastung nicht standhalten würde. Ein Anbieter von Rollstuhlliften muss dementsprechend in einem ersten Schritt immer zuerst die bauliche Situation am Installationsort prüfen, bevor überhaupt ein Kostenvoranschlag bzw. ein Angebot unterbreitet werden kann.

Neben der Bausubstanz der tragenden bzw. stützenden Wände spielt auch die Gestaltung des Treppenhauses eine entscheidende Rolle. Wenn das Treppenhaus gewunden ist, erweist sich die Installation eines Plattformlifts häufig als wesentlich komplizierter, da die Trag- und Führungsschiene in diesem Fall entsprechend angepasst werden muss. Darüber hinaus sind gewundene Treppenhäuser meist enger als gerade verlaufende, wodurch es zu einer Beengung kommen kann, die den Einsatz eines Plattformlifts unmöglich macht. In einem solchen Fall kann sich dann doch eher der Hublift empfehlen, der unabhängig vom gegebenen Treppenhaus installiert werden kann.

5. Die wichtigsten Merkmale im Überblick

Plattformlift Hublift
Fahrrichtung horizontal / diagonal vertikal
Einsatz Außen- und Innenbereich Außen- und Innenbereich
Treppenverlauf gerade / gewunden nur vertikaler Höhenunterschied
Bedienung selbstständig / optional Hilfsperson selbstständig / optional Hilfsperson
Sicherungseinrichtungen

+

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Montageaufwand sehr hoch hoch
Anschaffungskosten höher als beim Sitzlift höher als beim Sitzlift
Alternative Aufzug

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