Zuletzt aktualisiert am Oktober 1, 2022
Viele Menschen im Alter haben körperliche und teilweise auch geistige Einschränkungen. Diese möchten jedoch nicht in ein Pflegeheim, obwohl es daheim in vielen Situationen schwierig wird. Wer noch einigermaßen alleine zurechtkommt, hat vielleicht Schwierigkeiten mit dem Treppensteigen. Auch wenn hier ein Treppenlift sich als ideale Lösung anbietet, fällt es den Betroffenen schwer, sich mit dem ganzen Prozedere selbst zu beschäftigen. Viele ältere Menschen sind hiermit einfach überfordert. Aus diesem Grund macht es Sinn, dass Kinder oder Angehörige sich dieser Aufgabe annehmen. Damit können die Betroffenen wieder mehr am Leben teilhaben.
Natürlich stehen auch die Angehörigen vor einem neuen Problem. In der Regel hat man null Vorahnung und sich vorher kaum mit der Anschaffung eines Treppenlifts auseinandergesetzt. In diesem Fall sollte dieser Ratgeber Kindern und Angehörigen helfen, die richtige Wahl zu treffen.
Jetzt 3 Treppenlift Angebote
in nur 60 Sekunden anfordern
1. Die Lebensqualität daheim mit einem Treppenlift steigern
Wer Schwierigkeiten beim Treppensteigen hat, der ist mit einem Treppenlift gut beraten. Hiermit wird unter anderem eine mögliche Sturzgefahr verringert. Dies ist immer dann wichtig, wenn die Betroffenen alleinstehend sind. Angehörige können helfen, den richtigen Treppenlift auszusuchen. Vielleicht haben ältere Menschen nur wenig Erfahrung mit dem Internet und können entsprechende Portale zum Test und Vergleich von Treppenliften oder besondere Anbieter nicht finden. Hier kann die jüngere Generation, wie etwa Kinder, Enkel, Freunde oder Bekannte meist helfen.
Nach dem Einbau und der Montage des Treppenlifts wird die Lebenssituation der Betroffenen verbessert und in weiterer Folge müssen sich die Angehörigen weniger Sorgen um ihre Liebsten machen.
2. So können Sie als Angehöriger beim Kauf helfen
Wenn Sie als Familienmitglied einen Treppenlift für einen Angehörigen suchen, sollten Sie zunächst folgende Schritte beachten:
1. Schauen Sie nach, ob ein Treppenlift in der Wohnimmobilie des Angehörigen möglich ist.
2. Der Treppenlift sollte eine sinnvolle Hilfe im Alltag darstellen.
3. Erkundigen Sie sich nach den verschiedenen Treppenliftarten.
4. Der Lift muss auf die Bedürfnisse des Betroffenen ausgerichtet sein.
5. Nehmen Sie einen Preisvergleich vor.
6. Nehmen Sie Ihren Angehörigen zum Anbieter bzw. Hersteller mit und vereinbaren Sie eine Probefahrt.
7. Hinterfragen Sie alle wichtigen Gegebenheiten.
8. Holen Sie einen unverbindlichen Kostenvoranschlag ein.
9. Unterschreiben Sie den Kaufvertrag erst nach reichlicher Überlegung und bestenfalls nachdem Sie sich in der Familie beraten haben.
3. Ist der Einbau überhaupt möglich?
Auch wenn Sie selbst als Laie der Ansicht sind, dass ein Treppenlift eingebaut werden kann, sollten Sie dennoch den Experten des Treppenliftanbieters um Rat fragen. Dieser nimmt vor Ort eine Bestandsaufnahme vor und überprüft, ob und welcher Treppenlift für die Wohnimmobilie am besten in Betracht kommt. Dabei wird auch gleich ein Blick auf die Beschaffenheit und Statik des Treppenaufgangs geworfen. In aller Regel können an den meisten Treppenarten Treppenlifte installiert werden. Da die gängigsten Modelle klappbar sind, bleibt die Treppe nach wie vor für andere nutzbar.
4. Das passende Treppenliftmodell finden
Soweit die örtlichen Gegebenheiten den Einbau eines Treppenlifts zulassen, geht es an die Wahl des richtigen Modells. Auch hier kann der Treppenliftberater weiterhelfen. Ältere Menschen sind bei diesen Gesprächen häufig überfordert, weshalb Unterstützung von Angehörigen hier besonders hilfreich ist. Stellen Sie im Gesprüch alle Fragen, die für diese nicht unerhebliche Investition notwendig sind. Generell eignen sich folgende Liftarten:
Liftart | Einsatzzweck | Kosten (geschätzt) |
---|---|---|
Sitzlift gerade Treppen | Gehbehinderung | Ab rund 2.000 € |
Sitzlift kurvige Treppen | Gehbehinderung | Ab rund 5.000 - 15.000 € |
Plattformlift gerade Treppen | Rollstuhlnutzung | Ab 7.500 € |
Plattformlift kurvige Treppen | Rollstuhlnutzung | Ab 10.000 - 20.000 € |
Hublift bis 1,5 m | Gehbehinderung / Rollstuhl | Ab 5.000 € |
Hublift bis 3 m | Gehbehinderung / Rollstuhl | Ab 7.000 bis 15.000 € |
Senkrechtlift bis 10 m | Gehbehinderung | Ab 10.000 € |
Senkrechtlift bis 30 m | Gehbehinderung | Ab 60.000 € |
5. Vereinbaren Sie eine Probefahrt
Wenn Sie sich mit einem Treppenliftanbieter an der Firmenfiliale verabreden, können Sie gemeinsam mit dem Angehörigen dort eine Probefahrt vereinbaren. Hier kann die betroffene Person einen Lift sorgfältig testen und prüfen, ob er damit zurechtkommt.
Nach einer solchen Ortsbesichtigung sollten Sie aber auf jeden Fall auch einen Termin vor Ort vereinbaren. Nur so können die Experten der Treppenliftanbieter die örtlichen Gegebenheiten überprüfen.
6. Holen Sie mehrere Angebote ein
Wichtig ist, dass Sie nicht das erstbeste Angebot wählen. Auch wenn die Vertreter vor Ort Ihnen mitteilen, dass es bestimmte Angebote nur für kurze Zeit gibt, ist es ratsam, sich mehrere Kostenvoranschläge einzuholen. Auf diese Weise lassen sich Preis und Leistung am besten miteinander vergleichen.
Achten Sie bei diesen Angeboten auch auf Angaben zur Wartung und Montage sowie zu anderen Serviceleistungen. Bei einigen Anbietern muss man für eine Wartung extra einen Vertrag abschließen. Bei anderen Anbietern ist dieser Service zumindest für die Anfangszeit kostenfrei enthalten. Durchaus lassen sich durch einen Preisvergleich bis zu mehrere tausend Euro sparen.
7. Erst Zuschüsse beantragen
Wenn das richtige Treppenliftmodell gefunden worden ist, sollten Sie als Angehöriger sich mit den jeweiligen Stellen in Verbindung setzen, bei denen es mögliche Zuschüsse gibt. Wichtig ist, dass diese Zuschüsse immer vor Kaufvertragsunterzeichnung beantragt werden müssen.
Falls die betroffene Person von der Versicherung in einen Pflegegrad eingestuft worden ist, kann der Treppenlift bis zu 4.000 € von dort bezuschusst werden. Wenn es sich zudem um eine selbstgenutzte Wohnimmobilie handelt, gibt es auch von der Kreditanstalt für Wiederaufbau entsprechende Zuschüsse für eine altersgerechte Wohnumfeldverbesserung. Dafür stehen bis zu 10 % der Anschaffungskosten bzw. maximal 5.000 € zur Verfügung. Bei einem Arbeitsunfall werden sämtliche Kosten von der Berufsgenossenschaft übernommen.
Geringverdiener können über das Jobcenter oder über das Sozialamt entsprechende Zuschüsse bekommen. Diese Möglichkeiten sollten Sie keinesfalls vergessen. Ältere Menschen, die auf einen Treppenlift angewiesen sind, werden von sich aus an diese Möglichkeiten kaum denken. Da ist es wichtig, dass Sie als Familienmitglied bzw. Angehöriger daran denken.
8. Fazit
Wer für Angehörige einen Treppenlift kaufen möchte, der sollte sich zuvor eingehend mit der Materie beschäftigen. Lassen Sie ältere Menschen und Betroffene bei der Wahl und den Gesprächen mit den Treppenliftanbietern nicht alleine. Hören Sie aufmerksam zu und greifen rechtzeitig ein, bevor ein Kaufvertrag unterschrieben wird.
Holen Sie mehrere Kostenvoranschläge ein. Zudem sollten Sie unbedingt die Möglichkeit von Zuschüssen prüfen, bevor Sie den Kaufvertrag unterzeichnen. Dadurch lassen sich mehrere tausend Euro sparen. Schließlich möchten auch Sie als Angehöriger, dass die betroffene Person in ihrem Haushalt wieder mehr Lebensfreude gewinnt.
Jetzt 3 Treppenlift Angebote
in nur 60 Sekunden anfordern