Rollstuhl – Verordnung, Kosten, Vorbereitung

Zuletzt aktualisiert am Juli 20, 2022

Verschiedene Ursachen können dazu führen, dass Sie zeitweilig oder dauerhaft auf einen Rollstuhl angewiesen sein werden. Rollstühle sind medizinische, technische Hilfsmittel, die Ihnen vom Arzt verordnet werden.

Zum geeigneten Rollstuhl kann Sie auch Ihr Physiotherapeut beraten. Die ärztliche Verordnung wird allerdings schon bestimmte Erfordernisse für eine Rollstuhlart enthalten, die der individuellen Behinderung entspricht. Patienten, die z.B. nicht oder kaum noch die Wohnung oder Pflegeeinrichtung verlassen, werden nur einen Rollstuhl für Innenräume und die gelegentliche Außennutzung brauchen.

Können und möchten Sie überall aktiv unterwegs sein, können sowohl eine Verordnung für geeignete Rollstühle für draußen sowie für die Wohnung erhalten.

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1. Arten von Rollstühlen und ihre Besonderheiten

  • Standardrollstuhl – manueller Rollstuhl mit Schwungrädern für Wohnbereich und Außenbereich für Selbstfahrer und Rollstuhlfahrer mit einer Hilfskraft
  • Elektrorollstuhl – Elektrobetrieb, Modelle für Innen- und Außenbereiche – bei eingeschränkter Kraft oder Beweglichkeit der Hände und Arme für Selbstfahrer und erweiterte Mobilität
  • Multifunktionsrollstuhl, auch Pflegerollstuhl – bei stark eingeschränkter Mobilität, mit Kopfstützen, breiteren Armstützen, ständige Sicherung durch einen oder mehrere Gurte, wird gewöhnlich von einer Pflegekraft bedient
  • Adaptivrollstuhl – für gesteigerte Aktivität, sportliche Nutzung, verfügbar mit starrem oder faltbarem Rahmen

2. Die richtige Anpassung sorgt für perfekte Nutzung

Damit Sie Ihren Rollstuhl richtig nutzen können, weder beim Sitzen, Fahren und vor allem bei ständigem Gebrauch zusätzliche Beschwerden verursacht werden, muss Ihre Mobilitätshilfe richtig angepasst werden.

Die entscheidenden Punkte für die individuelle Anpassung sind:

  • Sitzhöhe
  • Sitzbreite
  • Höhe der Rückenlehne
  • Höhe der Armstützen
  • Fußstützen

Die optimale Anpassung wird vorgenommen wenn sie ihren Rollstuhl kaufen oder einen mieten.

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3. Rollstuhlversorgung – Ablauf

Nachdem Sie die ärztliche Rollstuhlverordnung erhalten haben wenden Sie sich an einen Rollstuhl-Anbieter. Der Anbieter wird Ihnen Modelle verschiedener Hersteller, z.B. einen Meyra Rollstuhl, vorstellen, die für Ihre Mobilitätshilfe infrage kommen. Er unterbreitet Ihnen einen Kostenvoranschlag, der die notwendigen individuellen Optimierungen enthält. Sie lassen diesen Kostenvoranschlag Ihrer Krankenkasse zukommen.

Bei Genehmigung aller Kostenpunkte übernimmt die Krankenkasse die Kosten.

Sie genau den Rollstuhl kaufen, für den die gesamte Kostenübernahme durch die Krankenkasse zugesichert wurde. Dann zahlen Sie lediglich die Rezeptgebühr. Sie können allerdings weitere komfortable Ausstattungen beim Anbieter bestellen. So können verschiedene Modelle elektrisch aufgerüstet werden. In dem Fall tragen Sie die Kosten für die Differenz zwischen Kassenverordnung und zusätzlicher Ausstattung selbst. Gerade Menschen, die ständig auf die Mobilitätshilfe angewiesen sind, wählen häufig komfortable Ausführungen gegen Zuzahlung. Der Versorgungsvorgang findet seinen Abschluss mit der Lieferung. Dabei können noch Feineinstellungen direkt bei Ihnen zu Hause vorgenommen werden.

4. Vorbereitung auf den Rollstuhl

Soweit möglich sollten schon vor der Rollstuhllieferung bestimmte Anpassungen und Voraussetzungen bei Ihnen zu Hause geschaffen werden. Überlegen Sie genau, wo es Hemmschwellen für Sie als Rollstuhlfahrer
in der häuslichen Umgebung gibt.

Das kann vorbereitend getan, angeschafft oder beantragt werden:

  • Rampen für Rollstuhlfahrer – für Schwellen, Eingangsstufe, zum Befahren von Balkon oder Terrasse
  • Beseitigen Sie Fahrhindernisse in Räumen wie z.B. viele kleine Teppiche, zu enge Zugänge zu Sitzmöbeln usw.
  • Beantragen Sie je nach Beschaffenheit der Aufgänge und Eingangsbereiche einen Plattformlift für die Treppe, eine Treppenraupe, einen Treppensteiger, Hublift

5. Rollstuhl gebraucht kaufen

Sie wünschen sich einen besonders komfortablen Rollstuhl, die die Kostenübernahme Ihrer Krankenkasse weit übersteigt. Dann können Sie die Differenzkosten, die Sie selbst tragen müssen, durch den Kauf von einem gebrauchten Rollstuhl senken. Vielfach können Sie gebrauchte Rollstühle direkt bei Ihrem Rollstuhl-Anbieter kaufen.

Bei einem renommierten Rollstuhl-Anbieter gehen Sie sicher, dass es ein gebrauchter Rollstuhl von geprüfter Qualität und einwandfreier Funktionalität handelt. Vielleicht kann ihnen der gleiche Händler auch anbieten, einen Rollstuhl zu leihen. Es kann sein, dass für den Verleih nicht alle Marken bei einem Händler verfügbar sind. Dann können Sie sich an anderen Verleiher wenden, wenn Sie beispielsweise speziell Meyra Rollstühle oder Rollstühle eines anderen bestimmten Herstellers bevorzugen.

6. Rollstuhl kaufen – das ist wichtig

  • Nehmen Sie sich Zeit für eine ausführliche Beratung
  • Besprechen Sie alle Einzelheiten der Rollstuhlverordnung genau mit Ihrem Arzt
  • Lassen Sie den Rollstuhl exakt anpassen
  • Bereiten Sie Ihre Häuslichkeit auf ungehindertes Rollstuhlfahren vor
  • Lassen Sie sich zum Treppenlift, Treppenhilfen und Hublift beraten

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